Mädchen schnuppern Fußball

19 Mädchen nahmen am "Tag des Mädchenfußballs" teil; auf dem Foto neben den Teilnehmerinnen: die Trainer Dilay Can (links) und Heiner Bosse (rechts) sowie Peter Oberndorfer vom Förderverein (Mitte)
19 Mädchen nahmen am "Tag des Mädchenfußballs" teil; auf dem Foto neben den Teilnehmerinnen: die Trainer Dilay Can (links) und Heiner Bosse (rechts) sowie Peter Oberndorfer vom Förderverein (Mitte)

Zum zweiten Mal richtete der Jugendfußball Förderverein Pfaffenhofen in der ersten Woche  der Sommerferien einen "Tag des Mädchenfußballs" aus. Für dieses Schnuppertraining mit anschließendem Kleinfeld-Spiel hatten sich 19 Mädchen zwischen 6 und 11 Jahren auf dem Kunstrasen in Niederscheyern eingefunden, die sich über den Ferienpass des Kreisjugendrings angemeldet hatten.

Sie hätten manchmal mit dem Papa, Opa oder Bruder auf dem Rasen daheim gespielt, als Spielerin in einer Mannschaft fehlt aber fast allen Teilnehmerinnen die Erfahrung, so der allgemeine Tenor nach der Registrierung. Deshalb war die Neugier umso größer, wie denn wohl so ein Fußballtraining aussehen würde und wie es ist, im Team zu spielen. Heiner Bosse, langjähriger Trainer in Mädchen- und Damenmannschaften aus der Region sowie Dilay Can, die als Spielerin in der U15 des MTV Pfaffenhofen genau die den Mädchen fehlende Erfahrung mitbringt, hatten ein abwechslungsreiches Programm für die drei Stunden dauernde Einheit zusammengestellt.

Nach den ersten Lockerungsübungen und ersten Ballkontakten wurden dann auch Pässe und Schüsse geübt, wobei es nicht auf Schussstärke ankam, sondern vielmehr die Technik im Vordergrund stand. "Wo befindet sich das Standbein beim Schuss?" oder "Mit welcher Fußseite wird vorrangig geschossen?" – Die Teilnehmerinnen konnten diese Fragen schon sehr bald beantworten.

Als Abschluss des Trainingsprogramms gab es noch ein lockeres Spiel auf dem Kleinfeld. Eher unerwartet war hier, dass sich im Zuge der Mannschaftsaufstellung in jedem der Teams gleich mehrere Mädchen als  Torhüterin bewarben; das scheint eine durchaus beliebte Position zu sein! Den Anweisungen der Coaches wurde im Spielverlauf konsequent Folge geleistet: die Verteidigungslinie stand unabhängig von der Spielsituation an der Strafraumgrenze, der Sturm kannte nur die gegnerische Hälfte als Betätigungsfeld. Aber egal, das wichtigste Ziel der Organisatoren dieser Veranstaltung wurde erreicht: die Mädchen haben das Fußballspielen in einem Team kennengelernt und Spaß gehabt. Ob sie das vereinsmäßig weiterverfolgen werden, muss jede für sich bzw. mit den Eltern entscheiden. Für eine erste Kontaktaufnahme war Josef Lechner als Mädchen- und Damenverantwortlicher in der Spvgg Steinkirchen gekommen, der stolz berichten konnte, dass es in seinem Verein eine reine U11-Mädchenmannschaft gibt, die am offiziellen Kleinfeld-Spielbetrieb teilnimmt.